Afghanistan und die Taliban | Fredrik Barth | Sprache: Dänish

es ist ein Augenöffner, ein kleines Stück Aufklärungsgeschichte über eine Stammesgesellschaft, von der schon die Briten wussten, dass sie sie unmöglich im Krieg besiegen konnte, auch weil Afghanistan kein konventioneller Staat, sondern eine reguläre Stammesgesellschaft ist

Fredrik Barth, der die paschtunische Sprache erlernt hat, zeigt in Afghanistan und die Taliban, wie sich die Politik in den letzten Generationen entwickelt hat, und beschreibt die Kultur und die Werte des afghanischen Volkes - ihr Selbstverständnis und ihre Wahrnehmung von uns, dem Westen. Fredrik Barth zufolge missversteht der Westen die Gründe der Taliban, den Kampf gegen die internationalen Streitkräfte aufzunehmen. Der Westen sieht Ähnlichkeiten zwischen den Taliban und Al-Qaida, obwohl es große und wesentliche Unterschiede gibt. Fredrik Barth glaubt nicht, dass die westliche Militärstrategie funktionieren wird.

Das Buch wird norwegischen Soldaten vor ihrem Einsatz in Afghanistan überreicht. Lasse Ellegaard verweist im Vorwort auf seine Erfahrungen während der sowjetischen Besatzung Afghanistans. Damals stand der Westen auf der Seite der Taliban.

Fredrik Barth (geb. 1928) ist Professor für Sozialanthropologie an der Universität Boston und erhielt mehrere akademische Berufungen und Auszeichnungen für seine bahnbrechende theoretische Entwicklung und die Verbreitung von Feldforschung. Als junger Anthropologe ging er nach Afghanistan und lebte mit den Menschen, die heute den Kern der Taliban bilden.