Liberty | Jakob Ejersbo | Sprache: Dänish

Christian, der Sohn eines dänischen Ehepaars, das in Tansania lebt und arbeitet, fühlt sich sehr allein gelassen, freundet sich aber mit Marcus an, einem schwarzen Jungen aus ärmlichen Verhältnissen, der bei einer schwedischen Familie arbeitet.

Wir folgen den beiden Jungen abwechselnd durch die oft sehr intensiven und gewalttätigen Erfahrungen, denen sie in der afrikanischen Realität ausgesetzt sind, einer Welt voller Widersprüche und Konflikte in allen Generationen und allen Milieus, in der jeder sein eigenes Glück ist und in der Sex und Krankheit, Tod und Alkohol allgegenwärtig sind und die Hauptrolle spielen.

Die Freundschaft der beiden Jungen wird warm und stark, aber sie geht am besten, solange sie Kinder sind, und sie wird nie ganz glücklich sein: der Weiße will schwarz sein, der Schwarze weiß - und als sie älter werden, wächst die Feindschaft zwischen ihnen, nicht einmal mehr die Musik kann sie zusammenhalten, die gegenseitigen Erwartungen erweisen sich als nicht erfüllbar.

Christian wird nach Dänemark geschickt, um bei Verwandten in Aalborg zu leben, aber er kann sich nicht einleben und geht schließlich zurück nach Afrika. Aber auch hier fühlt er sich nicht mehr zu Hause - er kann und will der Rolle, die er als weißer Erwachsener übernehmen muss, nicht gerecht werden.

Das Hörbuch wird von Martin Greis (geb. 1980) gelesen, der bereits in mehreren Produktionen des Aarhus Theaters Hauptrollen gespielt hat, u. a. als Fürst Myschkin in Dostojewskis Der Idiot und als Harun in Salman Rushdies Harun und das Meer der Abenteuer. Martin Greis liest Liberty mit unaufdringlicher Glaubwürdigkeit und großer Empathie.

"Über 700 Seiten voller Spannung und unbequemer Aussagen, die nach der Lektüre wie Splitter der Wahrheit stechen" - Jon Helt Haarder in Jyllandsposten.